GASCHT - Gastgeberschule für Tourismusberufe - Thomas Hilbrand mit Schülern
Ein altes Rezept
ZUTATEN:
10 g Bohnen rot,
30 g Rollgerste (Graupen),
50 g Hamburgerspeck (mit Schwarte),
50 g Selchfleisch,
50 g Erdäpfel speckig,
50 g Zwiebeln,
20 g Sellerie (Knolle),
50 g Karotten,
1,5 l Wasser,
1 Knoblauchzehe,
½ Bund Schnittlauch,
150 g Selchripple
ZUBEREITUNG:
Bohnen am Tag zuvor in Wasser einweichen. Rollgerste 2 Stunden in Wasser einweichen und danach gut abwaschen. Bohnen in Wasser 90 Minuten weich kochen – nicht salzen, da sonst die Bohnen nicht weich werden. Gerste, Speck und Selchfleisch dazugeben. Nach 1 Stunde Garzeit das Selchfleisch und den Speck wieder herausnehmen, abkühlen lassen und in kleine Würfel schneiden.
Zwiebel, Sellerie, Karotten und Erdäpfel ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Dann zuerst die Erdäpfel und Zwiebeln in den Topf geben und nach 20 Minuten die Karotten, den feingehackten Knoblauch und die Sellerie.
Zum Abschluss mit Salz und geriebener Muskatnuss abschmecken und beim Anrichten Schnittlauch als Garnitur darüberstreuen.
"geschichtsträchtig"
Die Liebe zum Einfachen
Die Spuren der über 4.000-jährigen Besiedlungsgeschichte des Montafon sind noch heute in der Kulturlandschaft, der Energiegewinnung, bei den Verkehrswegen und im Tourismus allgegenwärtig und für jeden erlebbar.
Bevor Tourismus in den Alpen überhaupt eine Rolle spielte, waren die Montafoner bereits ab dem 16. Jahrhundert Gastgeber für Händler von Wein, Vieh, Schmalz und Salz. Die sogenannten Säumer schlugen ihre Ware, die sie auf Tragtieren aus Oberitalien über die Bündner Pässe in den Bodenseeraum brachten, im Montafon um. Hier am Ziel ihrer Handelsroute fanden sie Kost und Logis in den Montafoner Gasthäusern wie zum Beispiel dem noch heute bestehenden Gasthof Löwen in Tschagguns.
Die ersten Sommerfrischler trafen dann im Montafon Mitte des 19. Jahrhunderts ein.
Und Winterurlauber fanden den Weg ins Montafon ab dem 1. Weltkrieg. Sie wollten bei uns dem Lärm der Städte entkommen, die Bergwelt erkunden und waren interessiert an der bäuerlichen Lebensweise der Montafoner. Dass sie auch das einfache und naturnahe Essen genossen, da sind wir uns sicher. Auch weil uns dies Ernest Hemingway, der häufiger im Montafon zu Gast war, schwarz auf weiß bestätigt.
Die Gaben des Montafon zu genießen, hat also eine lange Geschichte – und es kommen immer weitere Kapitel hinzu.
Entdecke noch mehr Köstlichkeiten
aus unserem Kochbuch "Zu Tisch im Muntafu"
Dieses und weitere Rezepte findest Du in unserem Montafon Kochbuch „Zu Tisch im Muntafu“.
Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und „an Guata“.