Imposante Bilder, musikalische Spitzenqualität und eine atemberaubende Bergkulisse
Am Samstag den 11. September trafen sich Kulturbegeisterte im Rahmen der Montafoner Resonanzen an der Staumauer des Vermuntstausees auf der Bielerhöhe um den historischen Dokumentarfilm des Filmemachers Anton Kutter zu bestaunen. Dieses Zeitdokument entstand in den Jahren 1927 und 1931 und berichtet in eindrucksvollen Bildern den mehrjährigen Pionierbau des Kraftwerks samt Stausee.
Historisches Zeitdokument von Regisseur Anton Kutter
Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrizität hielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Stromversorgung Einzug in Vorarlberg und wurde zu einem landespolitischen Thema. Besonders Potenzial hatte die Wasserkraft des Ursprungsgebiets der Ill, das Hochgebirge Silvretta. Da der aufwändige Bau eines Kraftwerks im Hochgebirge im Alleingang nicht finanzierbar war, wurde 1924 die Vorarlberger Illwerke gegründet. Um den Bau des Kraftwerkes festzuhalten, wurde der deutsche Dokumentarfilmer und Technikenthusiast Anton Kutter beauftragt.
1931 wurde der ursprüngliche Stummfilm erstmals in den Kinos vorgeführt und später mit Zeitzeugenkommentaren und Musik unterlegt. Der Film ist unterteilt in sechs „Akte“, wovon die Filmrolle des dritten Aktes verloren ging. 2009 konnte der verschollen geglaubte Teil bei den Vorarlberger Illwerken ausfindig gemacht werden und vervollständigte somit das wertvolle Zeitdokument.
Musikalische Spitzenqualität
Um die spannenden Einblicke akustisch zu untermauern, begleitete das Jazzesemble „Trio Nautico“ das Filmerlebnis. Durch die Komposition aus Saxofon, Gitarre und Kontrabass wurden die sechs Akte instrumental abgerundet und sorgten gemeinsam mit frisch zubereitetem Popcorn, einer warmen Tasse Tee und gemütlichen Decken für ein perfektes Freiluftkino und eine einzigartige Atmosphäre.