Birgits Weg durch den Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon

Manche Geschichten beginnen mit einem kleinen Schritt und führen zu großen Momenten. So auch die von Birgit Wachter, die vor zwei Jahren mit dem Laufen begonnen hat und dabei eine ganz neue Leidenschaft entdeckte. Heute steht sie als Siegerin des T33-Trails beim Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon auf dem Podest. Ich durfte mit ihr über diesen besonderen Weg, die magischen Momente des Rennens und die Kraft des Durchhaltens sprechen.

Erzähl uns kurz etwas über Dich – woher kommst Du, wie bist Du zum Laufen gekommen und was macht das Laufen für Dich so besonders?

"Mein Name ist Birgit, und meine Heimat ist das schöne Montafon. Ich habe vor knapp zwei Jahren mit dem Laufen begonnen. Was zunächst „nur“ mit dem Vorsatz – ein wenig fit zu bleiben – begann, entwickelte sich zu weit mehr. Beim Laufen genieße ich vor allem die Natur, die Bewegung an der frischen Luft und die Ruhe. Es ist eine Zeit, in der ich mich ganz auf mich konzentriere und den Alltag hinter mir lasse.

Dabei sind es nicht nur die körperlichen Effekte wie Ausdauer oder Fitness, die das Laufen so besonders machen, sondern auch das mentale Wohlbefinden und die Zufriedenheit, die sich einstellen, wenn eine Trainingseinheit abgeschlossen ist. Ob Laufen oder Mountainbiken – der Sport ist für mich eine kurze Auszeit, eine Zeit nur für mich."

Grenzen überwinden Impression #1

Erinnerst Du Dich noch an den Moment, als Du realisiert hast, dass Du den T33-Trail im Rahmen des Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon gewinnen wirst? Wie hat sich das angefühlt?

"Während des Rennens habe ich keinen Moment daran gedacht, dass ich den T33-Trail gewinnen könnte. Als ich den letzten Anstieg zum Langsee hochlief, stellte ich mir zwar kurz vor, wie es wäre, unter die ersten drei zu kommen – einfach als kleine Motivation. Ich dachte daran, wie besonders es wäre, wenn meine Töchter mich auf das Podest begleiten würden. Doch dieser Gedanke schien mir in dem Moment unrealistisch, also konzentrierte ich mich wieder auf mein eigentliches Ziel: durchhalten und die 33,5 Kilometer bewältigen.

Erst im Ziel wurde mir langsam klar, was passiert war – als meine Schwester, die in St. Anton am Arlberg gewartet hatte, zu mir sagte: „Es könnt si, dass da gwonna hosch!“
Ich konnte es kaum fassen. Erst nach und nach realisierte ich, dass meine Leistung tatsächlich mit dem ersten Platz belohnt wurde – ein Moment, den ich so nicht erwartet hatte."

Gab es Momente, in denen Du kämpfen musstest? Was hat Dich dazu gebracht, trotzdem weiterzumachen?

"Natürlich gab es Momente, in denen es nicht mehr so rund lief. Ab Kilometer 22 oder 23 wurde es richtig intensiv. Durchhalten und Weiterlaufen war jetzt reine Kopfsache. Die Beine wurden schwer, die Erschöpfung setzte ein, und jeder Schritt fühlte sich mühsamer an. Selbst wenn ich gewollt hätte – schneller ging es einfach nicht mehr.

Und dann, als letzte Herausforderung, die Stufen und Treppen hinab ins Zentrum von St. Anton am Arlberg. Die Kraft war praktisch aufgebraucht, aber trotzdem musst Du Dir bei jedem Schritt sicher sein.

Ans Aufgeben habe ich dennoch nie gedacht. Durchhalten bis ins Ziel. Ich habe angefangen, also bringe ich es auch zu Ende. Dieses Gefühl im Ziel, die Herausforderung gemeistert zu haben, erfüllt einen mit Stolz und Zufriedenheit."

Grenzen überwinden Impression #1

Welche Passage des T33-Trails ist Dir besonders in Erinnerung geblieben ?

"Der Anblick des Patteriols (Berg in St. Anton am Arlberg, Tirol) war einfach atemberaubend. Auch das Erreichen des Langsees war ein besonderer Moment, denn ich wusste, dass ich den höchsten Punkt geschafft hatte und es „nur“ noch bergab ging. Der Trail, das schöne Wetter, die beeindruckenden Ausblicke hinter jeder Kurve – durch das Laufen und die Anstrengung fühlte sich alles noch intensiver an.

Am meisten gefreut habe ich mich aber über meine beiden Mädels. Kurz vor St. Anton am Arlberg, direkt am Ausgang eines Tunnels, standen sie plötzlich da, feuerten mich an und hielten mir sogar noch eine Verpflegung hin. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, und genau das machte diesen Moment so besonders."

Wie hast Du Dich auf diesen Bergmarathon vorbereitet? Gab es ein spezielles Training oder Rituale, die Dir geholfen haben?

"Eine spezielle Vorbereitung auf den Bergmarathon hatte ich eigentlich nicht. Ich bin regelmäßig meine 10 bis 12 Kilometer am Stück gelaufen und habe mich dann spontan entschieden, am Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon teilzunehmen. Ich wollte eine sportliche Herausforderung – und genau deshalb fiel meine Wahl auf den T33-Trail."

Grenzen überwinden Impression #1

Wenn Du auf das Rennen zurückblickst: Gibt es eine Lektion oder eine besondere Erfahrung, die Du mitgenommen hast?

"Es war mein erster Trail überhaupt. Mitgenommen habe ich vor allem, dass es eine unvergessliche Erfahrung war und mich motiviert hat, wieder an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. Nicht nur die vielen Eindrücke während des Laufs, sondern auch das wunderbare Gefühl, das sich einstellt, wenn man die Ziellinie überquert und realisiert, dass man gerade eine persönliche Höchstleistung erbracht hat – das ist großartig. Egal, ob man auf dem Podest steht oder einfach nur das Ziel erreicht."

Birgit hat mit ihrer Begeisterung und ihrem Durchhaltevermögen eindrucksvoll gezeigt, was den Raiffeisen Montafon Arlberg Marathon so besonders macht. Ihre Erlebnisse auf der Strecke, die landschaftlichen Eindrücke und der Stolz, das Ziel erreicht zu haben, sind genau das, was diesen Bewerb auszeichnet. Wer also noch überlegt, sich für die nächste Ausgabe anzumelden – Birgit hat eine klare Empfehlung: Einfach machen.

 

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