M3 Montafon Mountainbike Marathon

Esther Süss und Ihre M3-Woche im Montafon

Esther Süss habe ich bei unserem Werbeauftritt für den M3 Montafon Mountainbike Marathon in Kirchzarten (größter Mountainbike Marathon in Deutschland) kennengelernt. Ich schaute bei der Siegerehrung den Elite Damen zu und sah, dass Esther als Siegerin gekürt wurde. Als ich Esther nach der Siegerehrung angesprochen habe, erzählte sie mir, dass sie beim M3 Montafon Mountainbike Marathon starten wird und sie schon in der Rennwoche ins Montafon kommt. Da kam mir die Idee einer gemeinsamen Kooperation, welche wir auch umgesetzt haben. Nachstehend findest Du den Beitrag von Esther Süss und Ihrer M3-Woche im Montafon:

Mit meinem Wohnwagen und meinen Freunden Fabienne und Stephan sind wir am Montag nach dem Rennen in St. Vigil nach Schruns zum Aktivcamping gefahren, wo uns Camping-Leiter Peter herzlich empfangen hat. Auch Markus von Montafon Tourismus besuchte uns schon bald und half wo er nur konnte!

Am Montag legte ich noch einen Ruhetag ein und war nur etwas im Tal unterwegs. Aber schon da konnte ich viele Pfeile der Strecke sehen und ich war sehr gespannt, was mich hier erwarten würde.

Dienstag und Mittwoch besichtigten wir Teile der Strecke und ich war positiv überrascht, da viele Singletrails (vor allem im Tal) gefahren werden konnten. Die Landschaft beeindruckte mich sehr, vor allem von Partenen hinauf zum Kopssee gefiel mir sehr gut!

Donnerstag genoss ich dann nochmals das „nichts-tun“ auf dem Aktivcamping in Schruns, bevor es dann am Freitagmorgen zum Technikkurs mit 6 Personen ging, die von Montafon Tourismus ausgelost wurden. Die Teilnehmer waren sehr motiviert und wir schauten uns gemeinsam den Trail zum Kloster Gauenstein an. Da konnte ich den Teilnehmern einige Tipps geben, was mir und auch den ihnen sehr viel Spaß gemacht hat.

Bevor es am Nachmittag zur M3 Montafon Genussrunde ging, holte sich jeder sein E-Bike vom Intersport in Schruns. Danach ging es zur Startnummernausgabe und anschließend zum Start auf dem Dorfplatz.

Zuerst fuhren wir nach Silbertal, wo nach ca. 5 km schon der erste Stopp geplant war. Im Restaurant Hirschen, gab es neben Sirup, Wasser, Apfelsaft, auch einen Smoothy aus Erdbeeren und Topfen.

Dann ging es wieder ca. 5 km weiter bis zur Almhütte Fellimännle, diesmal mit etwas Steigung. Beim Fellimännle wurde uns ein leckerer Hauptgang serviert: Hirschragout mit Spätzle und Preiselbeeren. Weiter gings bis zur Untere Wasserstuben Alpe. Dort wurde uns ein Käsebuffet angeboten, welches ich eigentlich passen wollte. Jedoch konnte ich dem selbstgemachten Montafoner Sura Kees nicht wiederstehen und habe richtig zugeschlagen.

Anschließend fuhren wir weiter bis zum Panoramagasthof Kristberg, dem höchsten Punkt auf unserer Route. Jetzt mussten wir einiges an Höhenmetern erklimmen. Zum Glück hatten wir ja die Unterstützung des E-Bikes. Nach insgesamt 22 km erreichten wir den Gasthof mit dem Wissen, dass es nachher nur noch runter gehen würde bis nach Schruns.

M3 Mountainbike Marathon Esther Süss | © Montafon Tourismus GmbH Schruns, Michael Junginger

Die Wolken sind mittlerweile dichter geworden und es schaute stark nach Regen aus. Trotzdem setzten wir uns unter die Sonnenschirme, um noch das Dessert zu geniessen: feiner Kaiserschmarrn mit Apfelmus, das war wirklich lecker.

Da schon die ersten Tropfen fielen, sattelten wir unsere Bikes und fuhren ins Tal. Pünktlich mit dem Start des kräftiger einsetzenden Regens trafen wir auf dem Camping ein und setzen uns in die gemütliche Stube. Dies war im wahrsten Sinne des Wortes eine Genussrunde und meine Speicher für den M3 Marathon waren gut gefüllt!

Laut Wettervorhersage war für Samstag mit Regen zu rechnen, die Frage stellte sich nur wann, wie viel und wie lange?

Um 7:30 Uhr fiel der Startschuss und wir machten uns auf die 130 km lange Strecke mit  4.500 hm. Zuerst ging es in einer moderaten Steigung ins Silbertal hinein. Weiter ging es am Fellimännle vorbei – diesmal ohne Stopp! ;-) Die Spitzengruppe wurde immer schneller, sodass ich schliesslich abreissen musste und ich Pintaric, Tatzreiter und De Groot ziehen lassen musste. Doch ich wusste, wenn ich jetzt überziehen würde, würde ich es später büssen! Also fuhr ich alleine weiter und hatte die Anderen meist in Sichtweite. So wusste ich auch nicht genau, wie groß mein Rückstand oben beim Kristberg bei der ersten Verpflegung war. Als ich Erich fragte, meinte er, ich soll mal nach vorne schauen und tatsächlich, mit dem Schwung, den ich von der kurzen Abfahrt mitnahm, fuhr ich direkt in die Gruppe rein. Von jetzt an konnte ich gut mithalten. Auch die Zusatzschlaufe von ca. 5 km die ich im Training sehr lang fand, lief ganz gut. Vor allem in den Abfahrten fühlte ich mich sicher und konnte da jeweils vorne wegfahren. Doch alleine vorne wegfahren wollte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Sodass ich sie jeweils wieder aufschließen ließ.

M3 Mountainbike Marathon Esther Süss | © Montafon Tourismus GmbH Schruns, Michael Junginger

Unten im Tal angekommen, ging es zuerst flach nach Vandans und dann hinauf nach Latschau und zurück nach Tschagguns. Von hier an ging es das ganze Tal nach hinten bis nach Partenen. Zuerst waren wir nur zu Dritt, doch dann schloss schon bald De Groot wieder zu uns auf. Ab der Mautstelle begann der Anstieg hinauf zum Kopssee. Dies waren auf etwa 7 km 800 hm Anstieg. Ich fand einen guten Rhythmus, doch leider verloren wir nur Tatzreiter und zu dritt kamen wir oben beim Kopssee an.

Zuerst mussten wir rüber zum Zeinisee traversieren und dann ging es runter auf der Strasse nach Wirl (Mautstelle auf der Ischgl-Seite). Jetzt fing es so richtig an zu regnen! Unten in Wirl war ich schon tropfnass, trotzdem oder gerade deswegen entschied ich mich bei Erich zu stoppen und die Regenjacke anzuziehen. De Groot stoppte auch während Pintaric weiterfuhr, doch bald schon waren wir wieder zu ihr aufgeschlossen, weil sie während des Fahrens versuchte das Gilet anzuziehen.

Gemeinsam fuhren wir der Bielerhöhe entgegen. Kurz bevor es begann etwas steiler zu werden startete De Groot eine Attacke, die ich nicht kontern konnte. Es schien gerade so als ob es mir den Stecker gezogen hätte. Pintaric überholte mich und konnte zu De Groot aufschliessen. Ich hatte keine Chance, die ganze Energie schien aus meinem Körper gewichen zu sein! So sah ich die Beiden davon ziehen ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Erich der von der Strasse das Ganze beobachtet hatte, unterstütze mich mit Hopp – Rufen. So kämpfte ich mich den Anstieg hoch, von den Beiden war nichts mehr zu sehen. Jetzt die Abfahrt. Zuerst neben der Strasse, dann hinter dem Vermuntsee entlang, bevor wir danach die Strasse kreuzten und praktisch senkrecht durch eine Geröllhalde ins Tal fuhren bzw. wanderten.

Bei der Fusspassage konnte ich zu De Groot aufschliessen und sie auch schon bald überholen. Weiter runter an der Verpflegungszone bei der Mautstelle/Partenen vorbei, jetzt nochmals einen Trail, der sich dem Hang entlang schlich, mit vielen Wurzeln, den ich nach den ganzen Kilometern nicht schlecht meisterte. Jedenfalls war De Groot noch nicht aufgeschlossen. Unten auf der Hauptstrasse angekommen, erwarteten mich die letzten 20 km das ganze Tal wieder nach vorne bis ins Ziel in Schruns. Also Kette rechts und voll Gas. Der Regen hatte mittlerweile wieder aufgehört und die Regenjacke musste runter, aber mit möglichst wenig Zeitverlust!

Ich gab wirklich alles was noch möglich war, doch Pintaric konnte ich leider nicht mehr aufholen, aber dafür meinen zweiten Rang sichern. Nach 6:50 Stunden erreichte ich erschöpft, aber zufrieden das Ziel.

Vielen Dank allen, die zu dieser tollen Woche im Montafon beigetragen und mich unterstützt haben. Danke auch an Montafon Tourismus, für die tolle Zusammenarbeit. Es hat mir sehr gut gefallen und ich werde bestimmt wiederkommen!

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