Bayern

"Wo der Himmel weiß-blau lacht"

Bei den deutschen Gästen werden die Bayern von Montafon Tourismus besonders umworben. Wahrscheinlich weil die gemütlichen Süddeutschen so viele Gemeinsamkeiten mit ihren Gastgebern teilen.

Gregor Kreuzer kennt beide Seiten gut – sowohl die seiner bayerischen Heimat als auch die seines neuen Zuhauses in Vorarlberg. Er kam nach dem Studium 2007 ins Montafon und blieb. Der Marketingleiter der Bergbahnen Gargellen schätzt hier vor allem die alpine Kulisse mit „richtigen Bergen und Gipfeln über der Waldgrenze“. Bei ihm zuhause zeigt sich ein anderes Landschaftsbild: „Der Bayerische Wald ist ein Mittelgebirge – sehr sanft im Vergleich zum Montafon. 
Gemeinsamkeiten zwischen den Bewohnern hier und dort sieht er durchaus: „In beiden Regionen sind die Menschen sehr naturverbunden und sie mögen es gerne gemütlich.“ Der Bayer hat generell die Eigenart, alles etwas ruhiger und bedächtiger anzugehen. Das merkt man zum Beispiel auch wenn er spricht, denn er spart gerne Buchstaben ein. So sagt ein Bayer niemals „gesund“, sondern „gsund“ oder statt „ein/eine“ nur „a“ – „a Bayer halt“. 

Die Tracht steht für das bayerische Lebensgefühl sowie die Identifikation mit und Repräsentation der eigenen Region. Die Bekannteste ist wohl die oberbayerische Gebirgstracht, mit dem Dirndlgwand für die Frau sowie die Lederhose für den Mann. Das wertvollste Detail der männlichen Tracht ist der Gamsbart. Der Hutschmuck bestehend aus einem unten zusammengebundenen Büschel aus echten, dunklen Gamsbockhaaren. Dabei gilt: je größer, desto besser.

 

 

 

Kurzinfo & Mundart

Einwohner: rund 12,6 Millionen* (das zweitgrößte deutsche Bundesland, nach Nordrhein-Westfalen)
Fläche: ca. 70.548 km² * (Flächenmäßig das größte deutsche Bundesland)
Hauptstadt: München (7 Bezirke: Ober- und Niederbayern, Oberpfalz, Schwaben, Unter-, Mittel- und Oberfranken)
Nächtigungen: 

40.658 bayerische Gäste reisten im Tourismusjahr 2013/2014 an.
Das ist jeder sechste deutsche Gast.

 

 

 

*https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/freistaat-bayern

BAIRISCH FÜR ANFÄNGER

Bairisch (mit „i“; Bayerisch mit „y“ ist alles, was das Land Bayern betrifft, also z. B. bayerische Stadt) ist vom Aussterben bedroht. Daher hat die UNESCO 2009 den gefährdeten Dialekt zum Kulturgut ernannt.

Hallo, Tschüss: Servus, Servas
Guten Tag: Grias de, grias God!
Auf Wiedersehen: Wiederschaun, pfiat di God
Hat mich gefreut: Habedehr(e), gfraid me
Dankeschön: Dangschee
In Ordnung: Basst scho!
Guten Appetit: An Guadn
Delikatesse: Schmankerl
(Brat-)Huhn: Hendl
Pilz: Schwammerl
Mix aus Weißbier und Zitronenlimo: Russ
Setz dich ruhig zu uns: Hock di her da!
Verstehst du mich?: Host mi?
Donnerwetter: Do legst di nieda!
Das finde ich auch: I moan scho aa!
Wie bitte?: Wos sogsd?
Was Sie nicht sagen: A gä
Stimmt nicht!: I wo!

Unser Tipp: Kommt die Lautfolge „ie“ oder „il“ in einem Wort vor, so wird sie im Bayerischen als „ui“ ausgesprochen. Aus dem kleinen Wörtchen „viel“ wird „vui“ oder „hilf“ zu „huif“.

Der bayerische Gast mag auch die sportliche Herausforderung am Berg

Trotz der geliebten Gemütlichkeit mögen sie auch die sportliche Herausforderung am Berg. Dabei gehe es ihnen stets um natürliche Gegebenheiten und nicht um künstliche Inszenierungen. Das ist den Bayern auch bei den Einheimischen wichtig. Am wohlsten fühlen sie sich bei herzlichen, authentischen und ehrlichen Gastgebern.

Das Authentische leben die Bayern auch selbst. Symbole, wie die weiß-blauen Rauten als Zeichen Bayerns, sowie Traditionen und Brauchtümer besitzen bei ihnen einen hohen Stellenwert und werden mit großer Hingabe gepflegt. Zum Beispiel das Schützenwesen mit Schützenfest und Blasmusik und die hübschen Trachten. Zur Tradition gehört natürlich auch die Kulinarik. Das Essen darf deftig sein mit Fleisch- und Bratengerichten und natürlich Knödeln. Die bayerische Küche ist in erster Linie von ihren bäuerlichen Ursprüngen und der Wildjagd geprägt. Eine der bekanntesten Spezialitäten ist etwa die Weißwurst, welche traditionell mit süßem Senf, Brezn und Weißbier verspeist wird. Da der Darm oft nicht mitgegessen wird, wird die Weißwurst „gezuzelt“ („gesaugt“), das heißt der Inhalt mit den Zähnen aus der Haut gezogen.

Das Oktoberfest (mundartlich „Wiesn“ von Theresienwiese) in München ist das größte Volksfest der Welt. Jährlich zieht es rund sechs Millionen Menschen an. Um Punkt 12 Uhr sticht der Oberbürgermeister der Stadt das erste Bierfass an und ruft: „O‘ zapft is!“ Damit ist das Bierfest eröffnet.

 

 

 

Innerhalb des Haupt-Zielmarktes Deutschland steht Bayern seit ein paar Jahren speziell im Fokus

Montafon Tourismus analysiert genau, auf welche Märkte es seine Kräfte konzentrieren soll, welche Aktionen an welchen Orten sinnvoll sind. Entscheidende Faktoren sind dabei etwa die Aufenthaltsdauer der Gäste, ihre Tagesausgaben und das Wachstumspotenzial. Innerhalb des Haupt-Zielmarktes Deutschland steht Bayern seit rund zwei Jahren speziell im Fokus. Davor war die Anreise ins Montafon zu kompliziert und Salzburg sowie Tirol die näheren Urlaubsziele.

Im Winter 2013/2014 startete Montafon Tourismus zur Etablierung der Marke Montafon in München und Umgebung erstmals eine eigene Online Werbekampagne für Bayern. Der Erfolg war groß. Im Raum Bayern stiegen die Zugriff Zugriffszahlen auf der Webseite um fast 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Radio machte Montafon Tourismus auf breiter Front Werbung. Zwischen November 2014 und Februar 2015 waren über 1.000 Spots zu hören. Ein Schwerpunkt war der Weltcup Montafon mit den Konzerten. Außerdem informierten diese Spots über aktuelle Schneehöhen und das Montafon im Allgemeinen. Gregor Kreuzer jedenfalls ist von seiner neuen Heimat überzeugt. Er hat seinen „perfekten Ort“ gefunden.