Elsass

Montafon Tourismus setzt beim großen Markt Frankreich auf die kleinste Region des Landes – das Elsass. Für uns ein Grund, ein bisschen mehr über das Naturell der „Alsacien“ oder „Elsässer“ und ihre geschichtsträchtige Heimat zu erfahren.

Einer der berühmtesten Elsässer, der Künstler Tomi Ungerer, hat einmal ironisch gemeint: „Das Elsass ist wie die Toilette Europas; immer ist es besetzt!“ Viermal wechselte die Nationalität der Elsässer zwischen 1871 und 1944, mal gehörten sie zu Deutschland, mal zu Frankreich. Zuletzt besetzten 1940 die Nationalsozialisten das Elsass bis 1944. Nach diesem dunklen Kapitel der Geschichte wurden die Elsässer endgültig zu richtigen Franzosen. Die zuvor gepflegten deutschen Traditionen und der elsässische Dialekt gerieten immer mehr in Vergessenheit. Heute nach Jahrzehnten Versöhnungspolitik steht das Elsass für eine besondere, europäische Region, die von der wechselvollen Geschichte und den beiden großen Kulturräumen auch profitiert.

Das Elsass ist dank des trockenen, sonnigen Klimas ein ideales Weinanbaugebiet. Die rund 4.200 Winzer stellen zu 90 Prozent Weißweine aus den Rebsorten Riesling, Pinot blanc, Gewürztraminer und Muskat her. Durchschnittlich 150 Millionen Flaschen pro Jahr.

Im Herzen Europas hat sich das Elsass, auf Französisch „Alsace“, zu einer der dynamischsten und wohlhabendsten Regionen Frankreichs mit einer starken internationalen Ausrichtung entwickelt. Insbesondere Straßburg ist eine moderne Industrie- und Verwaltungsstadt. Sie ist Sitz einiger bedeutender europäischer Institutionen, wie dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Obwohl die kleine Region nur 190 Kilometer lang und 50 Kilometer breit ist, vereinigt das Elsass auf engstem Raum eine große landschaftliche Vielfalt. Durch das Elsass hindurch führt auf 170 Kilometer Länge eine der ältesten Weinstraßen Frankreichs. Der Weinanbau hat eine große wirtschaftliche und auch kulturelle Bedeutung, denn er ist mitverantwortlich für das Savoir-Vivre, den Sinn für Geselligkeit und die ausgeglichene Lebensfreude der Elsässer. 
Diese Eigenschaften loben auch Martina, Alexandra und Eva vom Alpenhotel Montafon in Schruns. Die drei betreuen einige Gäste aus dem Elsass, unter anderem das Ehepaar Denise und Raymond Schaller, welches seit 35 Jahren Urlaub im Montafon macht und im März 2015 für seine langjährige Treue im Heimatmuseum Schruns geehrt wurde. „Die Elsässer sind bescheidene, herzliche und zufriedene Gäste, welche die gepflegte Gastfreundschaft der einheimischen Mitarbeiter schätzen. Wenn es ihnen gefällt, dann kommen sie immer wieder“, so die drei Gastgeberinnen. 

Die Fachwerkhäuser, Maisons à colombages, sind ein typisches Beispiel für die Architektur im Elsass. Sie haben stets ein gemauertes Fundament und erst darauf den Fachwerkbau. So kann ein Haus mühelos ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.

Genügsam sind die Elsässer auch beim Essen. „Sie bevorzugen das, was hier an regionalen, traditionellen Spezialitäten angeboten wird“, so Eva. Dabei ist das Elsass selbst bekannt für seine kulinarischen Genüsse. Zu diesen gehören etwa Flammekueche (Flammkuchen), Sürkrüt (Sauerkraut) und das elsässische Hauptgericht Baeckeoffe (Bäckerofen), ein Eintopf aus Fleisch, Kartoffeln und Lauch. 

Für Montafon Tourismus ist der Elsässer seit jeher ein wichtiger Gast, denn er hat eine ähnliche Mentalität und spricht in der Regel gut Deutsch. Hervorragend auch die geografische Erreichbarkeit mit maximal drei Stunden Anreisezeit.