Schweiz
"Grüezi wohl, Nachbarn"
Hoch im Kurs liegen die Schweizer im Montafon und umgekehrt das Montafon bei den Schweizern. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“
Mit der Schweiz verbindet das Montafon eine lange gemeinsame Geschichte. Bereits in römischer Zeit waren das Montafon sowie die angrenzenden Täler des Kantons Graubünden Teil der Provinz Rätien. In der gesamten Region gab es eine gemeinsame Sprache: Rätoromanisch. Das Wort „Montafon“ stammt aus dem Rätoromanischen und wird meist mit „durchlöcherter Berg“ oder „Grubenberg“ übersetzt. Auch Begriffe wie Albona, Montjola, Silvretta oder Tilisuna haben ihren Ursprung in dieser Sprache. Mit den Walsern ließen sich im 14. Jahrhundert vermutlich Nachfahren von Migranten aus dem Schweizer Wallis im Montafon nieder, die das Tal nachhaltig prägten. Über den Rätikon und die Silvretta bestanden bis ins 20. Jahrhundert starke Beziehungen zwischen dem Montafon und Graubünden.
Eine Montafoner-Schweizer Käseplatte mit Emmentaler und Sura Kees. Läuft Ihnen auch das Wasser im Mund zusammen?
Wie im Montafon hat auch in der Schweiz die Käseherstellung jahrhundertelange Tradition. Le Gruyère, Sbrinz oder Appenzeller - insgesamt über 450 Käsesorten werden im Alpenland hergestellt.
www.schweizerkaese.de
Kurzinfo & Mundart
Einwohner: | rund 8,2 Millionen* |
Fläche: | ca. 41.284 km² * (halb so groß wie Österreich / Anzahl der Bundesländer in der Schweiz (Kantone): 26) |
Hauptstadt: | Bern |
Nächtigungen: |
4,4 Nächte im Winter und 3 Nächte im Sommer verbringen die Schweizer durchschnittlich im Montafon. |
*https://www.oeamtc.at/laenderinfo/schweiz/#fakten-zahlen
SCHWIIZERDÜTSCH FÜR ANFÄNGER
Das Brötchen heißt „s´Brötli“.
Snowboard fahren: Snöbe, bordä
Fahrrad: Velo
Hat es geschmeckt?: Isch´s guat gsi?
Es macht Spaß: Es fägt
Kleines Bier: Stange
Radler: Panasch
Frühstück: Zmorge
Mittagessen: Zmittag
Abendessen: Znacht
Snack am Vormittag: Znüüni
Snack am Nachmittag: Zvieri
Entschuldigen Sie bitte: Exgüsi
Hallo: Hoi, salü, sali
Guten Tag: Grüezi
Guten Abend: Guete abig
Auf Wiedersehen: Uf Widerluege, ciao zämme
Danke: Merssi
Guten Appetit: En Guete
Unser Tipp: Schwiizerdütsch und Montafonerisch sind sich sehr ähnlich. Die Verkleinerungsform „chen“ wird im Schweizerdeutsch zu „li“, aus Brötchen wird Brötli. Der Artikel „das“ wird wie „s“ ausgesprochen.
Schweizer Gäste zeichnen sich besonders durch eine hohe Wertschöpfung am Ferienort aus
Die Vorliebe für das Montafon haben unsere Nachbarn bis heute nicht verloren. Verbindend ist vor allem der gemeinsame alemannische Dialekt, zumal der weitaus größte Teil der Gäste aus der deutschsprachigen Schweiz anreist. Neben St. Gallen sind Zürich und Bern die stärksten Kantone.
Schweizer Gäste zeichnen sich besonders durch eine hohe Wertschöpfung am Ferienort aus. Das Gehalts- und Preisniveau in ihrer Heimat ist hoch. Daher sind sie bereit, auch im Ausland etwasmehr Geld auszugeben – vorausgesetzt die Qualität stimmt. „Die Schweizer Gäste legen großen Wert auf einen hohen Standard der Gastronomie, Hotellerie und Infrastruktur. Dabei ziehen sie ein gemütliches Hüttenambiente einem anonymen Großrestaurant vor. Eine Sache, mit der Österreich in allen Gästeumfragen punkten kann, ist die Gastfreundschaft“, erklärt Carmen Breuss, Markt Managerin Schweiz der Österreich Werbung. Ihr Rat: Schweizer sind besonders empfänglich für konkrete persönliche Tipps, zum Beispiel für die Planung ihres täglichen Ferienprogramms oder auch für eine Weinempfehlung zum Essen.Ebenso ist ihnen ein aufmerksamer Umgang miteinander wichtig. „Die Schweizer sind zwar nicht so offen und locker wie die Österreicher, aber immer höflich und zuvorkommend. Sie merken sich zum Beispiel immer den Namen ihres Gegenübers. Im Gegenzug legen sie Wert darauf, dass auch sie korrekt mit ihrem Namen angesprochen werden“, so die Schweiz-Expertin Breuss.
"Direkt neben der Schweiz. Das ist mal günstig gelegen." Dies war das Werbesujet von Montafon Tourismus für den Schweizer Markt im Jahr 2015. Die Saarbrücker Hütte auf 2.538 m Höhe.
Die Schweiz liegt weltweit bei der Smartphone-Dichte und der mobilen Internet-Nutzung vorne - 70% besitzen ein Smartphone
Die Schweizer sind keine Autofreaks. In Zürich etwa besitzt nur jeder zweite Haushalt ein eigenes Auto. Verwöhnt durch die gute Verkehrsinfrastruktur zu Hause, verzichten sie auch im Urlaub gerne auf ihren fahrbaren Untersatz und reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln – ein gutes öffentliches Verkehrsnetz vorausgesetzt. Dafür lieben die Schweizer ihr Handy, beziehungsweise ihr „Natel“. Die Schweiz liegt weltweit bei der Smartphone-Dichte und der mobilen Internet-Nutzung vorne. 70 Prozent der Schweizer besitzen ein Smartphone.
Für Touristiker bedeutet das: Mit mobilfähigen Websites und kostenlosem WLAN vor Ort können sie bei diesen Gästen besonders punkten.