Prägende Elemente: Bergbau, Landwirtschaft, Maisäße und Alpen
Bereits vor 3.500 Jahren gab es Bergbau im Montafon. Dieser hat durch Stollen und abgelagertes Stollenmaterial die Montafoner Naturlandschaft zuerst in Richtung einer Kulturlandschaft verändert.
Massiv wurde die Naturlandschaft durch weitreichende Rodungen verändert, um der Landwirtschaft den Raum zu geben, den sie gebraucht hat. So wurde der ganz überwiegende Teil der Montafoner Kulturlandschaft durch die Landwirtschaft geformt. Die 3-Stufen-Landwirtschaft hat die Wiesen im Tal, die Maisäßgebiete und die Alpgebiete hervorgebracht.
Höfe im Tal: Hemat
Die zu kleinen Höfe im Tal mussten aus wirtschaftlichen Gründen Maisäße und Hochmähder in die Bewirtschaftung mit einbeziehen. Dennoch hat die Landwirtschaft die Bewohner des Montafon nur unzureichend ernährt. Die Betriebsgröße der Höfe („Hemat“) waren aufgrund des Vererbens an alle Nachkommen zu gleichen Teilen (Realteilung) meist zu klein. Zusätzlich führten die insgesamt schwierigen Bedingungen der Bergbauernlandwirtschaft zur Verarmung und zu raschem Wechsel der Eigentumsverhältnisse.
Alpen
Im Hochsommer ist das Vieh auf die Alp getrieben worden. Dort kümmerte sich das Alpvolk um das Vieh. So musste sich der Bauer zur Hauptzeit des Heuens wenigstens nicht auch noch um das Vieh kümmern. Auf den Montafoner Alpen weiden bis heute viele hunderte Kühe, so dass die Milch-, Butter- und Käseproduktion auch heute noch ein ganz bedeutender Teil der Alpwirtschaft darstellt.