Gipfeltour ins malerische Rätikon

Sportliches, Tüchtiges, Entschleunigendes

13. August 2019

Wanderung zum Berggipfel Sulzfluh

Meine Lieblingsregion im Montafon ist das Rätikon. Mit seinen weißen Kalkbergen, den steilen Felswänden und den satten Bergwiesen besitzt es eine ganz besondere Anziehungskraft. Einer der bekanntesten und schönsten Berge des Rätikons ist die Sulzfluh. Ich wollte schon lange wieder einmal auf die Sulzfluh und da kam die geführte Premiumtour genau richtig. Der ansonsten sehr lange und mühsame Weg bis zum Gipfel wird im Rahmen der geführten Tour mit dem Wanderbus bis zur Tilisunaalpe erheblich verkürzt. Mit meinen Arbeitskolleginnen Lena und Sonja im Gepäck haben wir uns letzten Donnerstag auf den Weg gemacht.

Treffpunkt war um 6:30 beim Parkplatz vor dem Hotel Cresta in Tschagguns. Der Buschauffeur und unser Wanderführer Klaus standen schon bereit und haben uns mit einem breiten Lächeln im Gesicht begrüßt. „Gleich alle einsteigen!“, sagte unser motivierter Wanderführer Klaus und schon setzte sich der Bus in Bewegung und wir fuhren über die kurvenreiche Straße bis zur Alpe. Angekommen bei der Tilisunaalpe auf 1.973 m erklärte uns Klaus den Ablauf des Tages und die Tour. Nun ging es zu Fuß weiter und wir wanderten Richtung Tilisunahütte, als gerade hinter uns die Sonne aufging. Vorbei an den ersten Kalkfelsen und über die Almwiesen ging es zur Tilisunahütte. Für mich wäre es schon Zeit für die erste Kaffeepause gewesen aber die Motivation unserer Gruppe trieb uns dann doch direkt weiter Richtung Gipfel. Oberhalb der Hütte wanderten wir weiter über die saftigen Almwiesen, die auch das Vieh zu genießen schien. Am Tag zuvor hat es geregnet und die Wiesen waren wirklich frisch und strahlend grün. Dies gefiel auch Klaus und er klärte uns über die zahlreichen Alpenblumen auf.

Zunehmend wurde es dann auch steiler und felsiger und das Gipfelkreuz der Sulzfluh war schon in Blickweite. Am Übergang von der Wiese auf den leuchtend weißen Kalkfels machten wir eine kurze Pause und bestaunten das atemberaubende Panorama. Weiter ging es dann durch die unwirkliche Kalklandschaft unterhalb der Sulzfluh bis an den Fuß des Gipfels. Nun war es nicht mehr weit und das Gipfelkreuz bereits greifbar nah. Immer wieder wurde der Gipfel von dünnen Wolken verdeckt und sogleich vom Wind wieder vertrieben. Nach einer weiteren halben Stunde waren wir dann endlich am Gipfel und zu unseren Füßen erstreckte sich zu einer Seite das Montafon und zur anderen Seite das schweizerische Prättigau. Nach einer feinen Jause ging es wieder zurück. Dabei haben wir den gleichen Weg bis zur Tilisunahütte genommen.

Bei der Tilisunahütte gab es nun meine lang ersehnte Einkehr zu einem kühlen Radler, Kaffee und Kuchen. Noch ein Schnaps zum Abschied und wir machten uns auf zur letzten Etappe des Tages. Oberhalb des Tilisunasees ging es unter dem Schwarzhorn vorbei, bis wir vor dem letzten Anstieg auf den Schwarzhornsattel standen. Ein kurzer Anstieg und schon waren wir oben und ein großartiger Ausblick auf die Drei Türme eröffnete sich uns. Ein Highlight stand jedoch noch an, und das war der Tobelsee. Ein wunderschöner Bergsee in dem sich bei gutem Wetter und stiller Luft die drei Türme im Wasser spiegeln. Nach einer kurzen Rast mussten wir diesen malerischen Platz auch schon wieder verlassen und es ging weiter über die Alpilaalpe zum Berggasthof Grabs, das Ende unsere Tour. Bevor wir uns vom Chef des Hauses wieder ins Tal kutschieren ließen, gab es noch ein Abschlussgetränk und wir konnten uns nochmals über den tollen Tag unterhalten.

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