Ski Freestyle & Snowboard WM 2027

Die Bewerbung

Ein Jahr nach den Europäischen Jugendfestspielen 2015 wurde die Idee der Ski Freestyle & Snowboard WM zum ersten Mal kreiert. Die Frage lautete damals: Sind wir WM-tauglich? Ja, das sind wir!  

Nach EYOF und zahlreichen, erfolgreichen Weltcup-Veranstaltungen ist es Zeit nach mehr zu greifen. So präsentierte Christian „Chisi“ Speckle (Projektleiter Montafon 2027) 2016 zum ersten Mal das Vorhaben und machte sich umgehend im Tal auf den Weg für alle neun Disziplinen geeignete Sportstätten zu finden. Am Ende sollen es 29 Entscheidungen sein, die bei der WM 2027 anstehen. Er ging auf die Suche nach den perfekten Hängen. Berge hoch und runter, vermessen hie und da, Zahlen, Neigungen, Längen, Höhenunterschiede – und dies alles in Kombination mit attraktiven Orten mit sehr guter Verkehrsanbindung, in allen drei Skigebieten im Montafon: Golm, Gargellen und Silvretta Montafon – das klingt nach Tetris 2.0.

Vier Jahre und viele Meetings später mit allen Stakeholdern an Board, den Touristikern, dem Land, den Gemeinden, dem Tal – lagen die Zusagen auf dem Tisch. Aber viel wichtiger noch: die Begeisterung ist groß und so konnte der Österreichische Skiverband über das Vorhaben informiert werden. Es soll das WM-Jahr 2027 werden und mit einem gemeinsamen Engagement gab es rasch grünes Licht Seitens dem ÖSV. Die Bewerbungsunterlagen wurden zugestellt, erarbeitet und pünktlich beim Internationalen Ski- und Snowboard-Verband eingereicht. Es war geschafft – zumindest der erste große Schritt. Jetzt hieß es warten, Rückfragen der FIS beantworten und hoffen, dass kein Mitstreiter ins Rennen geht. Nachdem die Eidgenossen aus der Schweiz für die WM 2025 spontan eingesprungen sind, wuchs die Hoffnung im Herbst 2021, dass es beim FIS Kongress im Mai 2022 keinen weiteren Kandidaten geben soll – aber, man weiß nie und hofft, dass die viele Arbeit am Ende belohnt wird. Fünf sogenannte Venues sollen die perfekte Bühne für die besten Sportler/innen der Welt bieten.  Dabei sollen in Schruns beim Medal Plaza die Weltmeister täglich mit Gold geehrt und gefeiert werden.  Die letzten FIS Inspektionen im Winter 21/22 waren positiv und somit wurden alle offenen Fragen zeitgerecht beantwortet – der Kongress in Mailand 2022 kann kommen.
 

Der "Ritterschlag“

Italien, genauer gesagt Mailand und Cortina stehen bereits seit Jahren fest – die Olympischen Winterspiele werden dort 2026 stattfinden. Ursprünglich war der FIS Kongress in Portugal an der wunderschönen Algarve geplant mit einer großen Delegation aus dem Montafon. Die Pandemie machte der FIS einen Strich durch die Rechnung und so wurde der Kongress kurzum nach Mailand verlegt, ins Headquarter der Olympischen Winterspiele von Milano/Cortina 2026 – in den Allianz Tower, dem höchsten Gebäude Italiens. Dort also im 47. Stockwerk bekam am 26. Mai 2022 das Montafon den „Ritterschlag“.

Mit einer 10minütigen Videopräsentation und einem sportlichen Zeitplan in der Tasche reisten Christian Speckle und Peter Marko (CEO Silvretta Montafon) in die Metropole Norditaliens. Angekommen – ein Fototermin beim Mailänder Dom mit ÖSV Generalsekretär Christian Scherer und ÖSV Vizepräsident Patrick Ortlieb – gefolgt von einem Mittagessen.

Die Vergabe in Mailand

Dann hieß es rasch umziehen und den Zwirn überziehen, dann ging es mit dem Taxi zum Allianz Tower. Dort wartete das sogenannte FIS Council – das entscheidende FIS Gremium - vor dem um 16.15 Uhr die Präsentation abgespielt wurde. Patrick Ortlieb und Christian Speckle betraten den Raum, die Montafon 2027 Präsentation wurde abgespielt – keine Fragen Seitens des Gremiums – vielmehr positive Blicke zurück. Ein erstes tiefes Durchatmen ging durch die Montafon Runde.

Raus aus dem Gebäude und kurze Pause – wir trafen uns mit weiteren WM-Kandidaten für Ski Alpin, Nordisch und Skiflug. Man tausche sich bei einem Getränk aus und genoss die lockere Atmosphäre.
 
Um 19.00 Uhr startete der FIS Gala Abend – per Livestream war dieser Moment in Schruns am Kirchplatz zu sehen. Dort waren im Rahmen des Montafoner Tourismustages 400 Stakeholder, die gespannt zuschauten. FIS Präsident Johan Eliasch öffnete das Kuvert: „Die FIS Ski Freestyle & Snowboard WM 2027 geht an: MONTAFON.“

Die Freude ist groß – die Erleichterung riesig – die Arbeit hat sich gelohnt und die Trophäe wurde uns übergeben. Das war der Moment – jetzt haben wir sie und legen los. Gratulanten stellten sich ein und unzählige Nachrichten trafen via Smartphone ein – die Medien voll mit der Heim WM 2027 im Montafon – Stolz macht sich breit.
 

Die Zeit bis zur WM

Die größte Wintersport Veranstaltung Vorarlbergs soll gut überlegt und geplant werden – dazu gehört natürlich ein gutes Team. Die Koordination zwischen dem Veranstalter ÖSV und Montafon Tourismus sowie SC Montafon gilt es nun zu regeln und koordinieren– aber alles der Reihe nach. Es gibt einige gute Beispiele aus der Vergangenheit, von denen man sich den einen oder anderen Mosaikstein nehmen kann, um das eigene Bild fertig zu stellen. Dennoch soll die WM 2027 schon jetzt sichtbar werden – im Tal und im Land. Die WM beinhaltet aber viele Aufgaben und Bereiche – Themen, die am Ende gar nicht nach Außen aufscheinen – Bürokratiearbeit. Was will der WM-Besucher erleben? Allein diese Frage öffnet eine Vielzahl an Überlegungen für Side Events, Entertainment und Kooperationen neben den sportlichen Hauptacts. 

Wir wollen der Welt zeigen, dass wir uns bestens vorbereitet haben, wenn im März 2027 die Eröffnungsfeier startet. Wie schon in der WM-Präsentation gesagt: wir sind nicht besser im Montafon – wir sind anders. Unser Anspruch ist gewiss hoch – aber nicht übertrieben und wir können das Rad nicht neu erfinden. Eines aber muss uns gelingen – wir möchten die Region von der schönsten Seite zeigen, den Sportlern und Sportlerinnen die beste Bühne bieten, mit unserer Gastfreundschaft und regionaler Küche punkten, die grüne Mobilität in den Mittelpunkt rücken, unvergessliche Momente kreieren, atemberaubende Partys und Konzerte erleben bis in die späte Nacht hinein und für 14 Tage lang die Blicke auf die Region, die Menschen im Tal und uns lenken.

Der Weg dahin wird ein langer, teils holprig aber am Ende ein gemeinsamer und erfolgreicher Zieleinlauf. Und wie man so schön sagt: es wird noch einiges an Wasser die Ill hinunter fließen, bis wir alle Schrauben festgezogen haben, die für den Erfolg stehen und das Tal noch mehr zusammenschweißt. 

Unser Bewerbungsvideo

Schau Dir unsere Videopräsentation an, mit der wir uns berworben haben. Wir sind stolz auf unsere Region, die so viel zu bieten hat. Und gerade für dieses Event sind wir bestens gerüstet und wachsen sogar über uns hinaus.

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