Ernest Hemingway im Montafon
Der junge Mann und die Berge
„Am Weihnachtstag in Schruns war der Schnee so weiß, dass es den Augen wehtat, wenn man aus der Weinstube hinausblickte und die Leute aus der Kirche nach Hause kommen sah.“ Zitate von E. Hemingway
In langen, ruhigen, gleitenden Bewegungen mit den Ski aufsteigend, tiefer und tiefer in die Bergwelt eintauchend, weiter und weiter menschliche Zivilisation verlassend, im Blick erhabene 3.000er. Man beginnt zu ahnen, was Hemingway im Montafon gefunden hat: Starke Persönlichkeiten, Lebensfreude und Abenteuer. Im Winter 1924/1925 war er zum ersten Mal im Montafon, zechte und spielte Karten mit Jägern, Bauern und Baronen und erlernte das Skifahren in Windeseile. Er stieg so ziemlich auf jeden Gipfel, bekam nie genug von der Schnelligkeit des Skifahrens und genoss die Behaglichkeit im Hotel „Taube“. Unter dicken Decken, in der warmen Stube, bei bodenständigem wie gutem Essen und in aufrichtig ehrlicher Gesellschaft. Diese Momente ließen Hemingway nie wieder los und er verarbeitete sie in mehreren seiner Bestseller, so zum Beispiel in „Schnee über dem Kilimandscharo“ und „Paris – ein Fest fürs Leben“.
Die Zeit im Montafon schien ihm unbekümmert, glücklich und frei. Ein Leben lang sehnte er sich in diese Welt zurück. Was ihm blieb, ist die Erinnerung an ein Lebensgefühl von Freiheit. Heute steht seine Bronze auf dem Dorfplatz von Schruns.