Simon Wohlgenannt
Der Vorarlberger Simon Wohlgenannt kennt die Berge des Montafon wie kaum ein anderer Freerider.
Simon über das Montafon aus Sicht eines Freeriders
Langweilig wird ihm dort nie: Die Runs sind viel zu abwechslungsreich.
Welche Bedeutung hat das Montafon als Dein Hausgebiet?
Ich habe hier die Möglichkeit, meinen skifahrerischen Traum zu leben: morgens vor der Haustüre in die Skischuhe, Ski auf die Schulter, fünf Minuten zur Bahn und rein in den Pulver.“
Warum sollte man als Freerider ins Montafon fahren?
Das Montafon ist besonders interessant, wenn man ein schnell erreichbares, verspieltes Freeride-Gelände sucht. Viele der Abfahrten starten direkt bei den Bergstationen. Und sie sind nicht so stark frequentiert wie in anderen großen Regionen. Das könnte von mir aus gerne so bleiben.“
Welche Vorzüge haben die einzelnen Montafoner Gebiete?
Die Silvretta Montafon trumpft mit den meisten, längsten und vielfältigsten Abfahrten auf – das Hochjoch ist mein persönlicher Lieblingsspielplatz. Der Golm ist für diejenigen interessant, die es im Gelände nicht so stressig haben wollen. In Gargellen gibt es mit der ,Nidla‘ eine ganz besondere Variantenabfahrt. Und die Silvretta-Bielerhöhe bietet besondere Erlebnisse für sehr erfahrene Freerider. Dort findet man durch die hohe, isolierte Lage immer Pulver.
Hast Du einen Tipp für Gebietsneulinge?
Die erste Anlaufstelle sollten die Skischul- bzw. Bergführerbüros oder das Freeride Center in der Grasjoch-Bergstation sein. Hier bekommt man Informationen zu den aktuellen Verhältnissen und eventuell gleich noch einen Tipp. Um sich ein Bild von den Verhältnissen machen zu können, ist es ratsam, zunächst mit einem einheimischen Bergführer oder Skiführer unterwegs zu sein.
Woher kommt meine Leidenschaft für den Wintersport?
Ich bin in den Bergen aufgewachsen. In meiner Freizeit war der erste Weg immer nach draußen in die Natur. Auch meine Familie hat mich sehr geprägt: Skifahren war unser Familiensport. So habe ich die Verbundenheit mit der Natur und dem Schnee schon als Kind mitbekommen und mir bis heute behalten.
Meine Lieblingsbeschäftigung im Montafon?
Ich liebe alles, was in den Bergen passiert. Egal ob Klettern, Mountainbiken oder Skifahren. Jede Aktivität in der freien Natur und in der Montafoner Bergwelt begeistert mich. In Vorarlberg gibt es sogar einen eigenen Begriff dafür: „id Bärg go“.
Mein Lieblingsplatz im Montafon?
Gerade vor kurzem war ich wieder dort – auf dem Gipfel der Gamsfreiheit im Rätikon. Erst nach einer schönen Klettertour erreicht man die Spitze und wird dann mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Wenn die Drei Türme vor mir in den Himmel ragen, weiß ich sofort: „Ich werde wiederkommen!“ Denn jeder Aufstieg lohnt sich und ist etwas ganz Besonderes.
Mein schönstes Erlebnis mit einem Gast?
Jede Tour mit Gästen ist einzigartig. Wenn ich als Guide meine Leidenschaft für die Berge und meine Heimat weitergeben kann. Wenn ich das Funkeln in den Augen eines Gastes sehe. Wenn ich merke, dass er alles um sich herum vergisst und ein Lachen im Gesicht hat. Diese Momente sind unvergesslich und machen das Guiden zu einem schönen Beruf.
Was bedeutet das Montafon für mich?
Das Montafon ist ein sehr bodenständiges Tal. Man kann die Bergwelt unkompliziert und unvergleichlich naturnah erleben. Von meinem zu Hause aus bin ich in weniger als einer Minute beim Skilift, der mich in mein perfektes Trainingsgebiet bringt. Das Montafon ist der ideale Standort und Ausgangspunkt für meine Arbeit als Skiführer. Und seit ich vor zehn Monaten Papa geworden bin, fühle ich mich hier noch mehr zu Hause.
Mehr Informationen über Simon findest Du hier guidesimon.at