Verhaltenskodex für einen verantwortungsvollen Aufenthalt im Montafon

Wir freuen uns, dass Du unsere wunderschöne Region besuchst. Hier sind einige Tipps, wie Du vor Ort verantwortungsbewusst handeln und einen positiven Einfluss auf das Montafon als Lebensraum haben kannst:

Verantwortungsvolle Erlebnisse in der Natur: 

Erstmal ganz allgemein und vorne weg: Achte bitte stets darauf, auf den markierten Wanderwegen, Pisten und Skirouten zu bleiben, um die empfindliche alpine Flora zu schützen. Respektiere die Natur, pflücke keine Alpenpflanzen und packe Deinen Müll ein, um die Umgebung sauber zu halten.

Dämmerungszeiten und unnötige Beleuchtung meiden

Bitte beachte auch: Die meisten Tiere sind in der Dämmerung aktiv auf Futtersuche. So werden beispielsweise Birk- und Schneehühner in den Morgenstunden bei der Nahrungsaufnahme oder auch bei der Balz gestört. Daher bitten wir Dich, unnötige Lichtquellen zu vermeiden. Besonders bei Abend- und Sonnenaufgangstouren, welche ohnehin auf ein Minimum reduziert werden sollten. Benutze Deine Stirnlampe nur, wenn sie wirklich gebraucht wird und vermeide helle oder blinkende Lichter in der Nähe von Schutzgebieten. So hilfst Du, die natürliche Dunkelheit zu erhalten und die Tiere in ihrem nächtlichen Rückzugsort zu schützen. Vielen Dank!

Zelten, Lagern, Biwakieren und Feuerstellen 

Das Zelten, Lagern und Biwakieren ist in den Schutzgebieten Verwall und Wiegensee und im gesamten Wald (Forstgesetz) verboten. Ansonsten hängt es von den Eigentümern bzw. der jeweiligen Gemeinde ab. Im Montafon sind Zelten, Biwakieren und Lagern von Seiten der Gemeinden überwiegend untersagt. Wir empfehlen, mögliche Gesetzesverstöße zu vermeiden und auf den offiziellen Campingplätzen zu übernachten.

Reduzierung von Lärmbelastung: 

Lautstarke Geräusche können die Ruhe der Natur und die Lebensräume vieler Tiere stören. Bitte halte den Geräuschpegel gering und vermeide laute Musik, Rufe und andere störende Geräusche. Genieße die Stille und den natürlichen Klang der Alpen. Respektiere die Ruhe, die auch andere Besucher und Besucherinnen suchen. So trägst Du dazu bei, die friedliche Atmosphäre und die ungestörte Tierwelt der Region zu bewahren.

Abfälle vermeiden

Packe Deine Verpflegung in wiederverwendbare Behälter und Flaschen. Vermeide Einwegverpackungen. Sollte dennoch Müll anfallen, nimm Deinen gesamten Müll bitte wieder mit zurück ins Tal und entsorge ihn dort in den vorgesehenen Behältern. So hilfst Du, die Natur sauber und gesund zu halten. Auch Hundekotbeutel und andere Abfälle solltest Du nicht in der Natur zurücklassen, sondern bis zur nächsten Entsorgungsmöglichkeit mitnehmen. Jeder kleine Beitrag zählt, um die Natur der Alpen für alle zu bewahren.


Wusstest Du, wie lange Müll in der Natur braucht, um zu verrotten? Schau Dir die folgende Grafik an und sieh selbst, warum es so wichtig ist, dass wir unseren Müll richtig entsorgen!

Naturverträgliches Mountainbiken

Genieße das Mountainbiken in den Alpen auf verantwortungsbewusste Weise. Bleibe auf markierten Strecken, vermeide Naturschutzgebiete, reduziere die Geschwindigkeit in sensiblen Bereichen und halte die Wege in gutem Zustand. Respektiere andere Naturliebhaberinnen und -liebhaber und trage dazu bei, dass die alpine Umgebung für alle erhalten bleibt. Viel Spaß auf den Trails!

Der Bike Kodex im Montafon sieht vor: 

  1. Wir bleiben nur auf für Biker und Bikerinnen gekennzeichneten Wegen oder Strecken und schließen Weidezäune. 
  2. Wir akzeptieren forstliche Sperren und ausgewiesene Wildruhezonen. 
  3. Wir planen unsere Tour schon vorab und informieren uns über aktuelle Gegebenheiten, wie zum Beispiel kurzfristige Sperren.
  4. Wir nehmen Rücksicht auf Wandernde, fahren stets mit kontrollierter Geschwindigkeit und natürlich auf halbe Sicht. 
  5. Wir berücksichtigen die eigene Kondition und beachten den Schwierigkeitsgrad der Strecke.
  6. Wir nehmen Rücksicht auf die Natur sowie die dort lebenden Wildtiere und meiden die Dämmerungszeit.
Deine Verantwortung Impression #1

Richtiges Verhalten mit Weidevieh

Auch wenn Kühe meistens entspannt wirken, sehen Mutterkühe in Freizeitsportlern und -sportlerinnen möglicherweise eine Gefahr für ihren Nachwuchs. Wenn sie Gefahr wittern, fixieren sie den Störenfried, senken den Kopf und schnaufen. 

  • Wichtig: Langsam aus der Gefahrenzone zurückziehen und dabei dem Vieh nie den Rücken zudrehen. Davonzulaufen ist die falsche Reaktion, eine Kuh oder ein Pferd ist immer schneller als der Mensch. Im äußersten Notfall mit einem Stock einen gezielten Schlag auf die Nase des Tieres setzen.
  • Außerdem: Bitte Weidetiere NICHT füttern, der nächste Wanderer oder die nächste Wanderin dankt es Euch – dieser oder diese  wird nämlich ansonsten bedrängt und um Futter angebettelt, außerdem könnte es der Gesundheit der Tiere schaden.

Falls Du mit einem Hund unterwegs bist: Weidetiere kennen keinen Unterschied zwischen Wolf und Hund – beide sind für sie potentielle Feinde. Hunde sind daher prinzipiell an der Leine zu führen. Sollte allerdings das Weidevieh den Hund attackieren, diesen zum eigenen Schutz laufen lassen. Ach ja: Hundekot ist auch auf Almen mitzunehmen und gefüllte Hundekotbeutel sollten niemals im Wald „entsorgt werden“, sondern bis zur nächsten, dafür vorgesehenen, Entsorgungsmöglichkeit mitgenommen werden. 

Mehr Infos findest Du in diesem Blogbeitrag.

Wintersport mit Bedacht

Wenn Du Wintersport betreibst, bleibe auf den ausgewiesenen Pisten, Routen und Loipen. Beachte die Anweisungen für sicheres Verhalten im alpinen Gelände und trage dazu bei, die Natur und Tierwelt zu schützen.

Skifahren und Snowboarden im freien Gelände

Außerhalb von Waldflächen ist das Befahren mit Wintersportgeräten bei ausreichender Schneelage prinzipiell erlaubt, sofern Flächen nicht eingefriedet sind oder durch Aufschriften (beispielsweise „Respektiere deine Grenzen") oder andere Vorkehrungen abgesperrt sind.

Abfahrten im Wald

Generell gilt ein freies Betretungsrecht im Wald. Im Bereich von Aufstiegshilfe bzw. Liften ist das Abfahren durch den Wald jedoch nur auf markierten Pisten und Skirouten erlaubt. 
Unter dem „Bereich von Aufstiegshilfen" ist jene Entfernung zu verstehen, die von der Bergstation einer Aufstiegshilfe erreicht werden kann, ohne dass ein Fußmarsch von dreißig minütiger Dauer in Kauf genommen werden muss, jedenfalls aber ein Bereich von 500 m zu beiden Seiten der Aufstiegshilfe, Piste oder der markierten Abfahrt.

Jungwuchsflächen mit einem Bewuchs unter 3 m Höhe dürfen in keinem Fall betreten oder befahren werden. Dadurch wird die Neu- und Wiederbewaldung sichergestellt.

Gib Acht: Für die genannten Regelungen im Wald bedarf es keiner gesonderten Kennzeichnung im Gelände.

Wildruhezonen und Jagdliche Sperrgebiete

Wildruhezonen sollen dazu dienen, Rückzugsräume in besonders störungs intensiven Gebieten für unsere Wildtiere zu bewahren. In diesen sensiblen Zonen gilt ein generelles Wegegebot. 
Schneeschuhwanderungen und Skitouren dürfen somit nur entlang ausgewiesener Straßen und Wege unternommen werden. Wildfütterungen sind im Umkreis von 300m zu meiden.

  • Wildruhezonen und jagdliche Sperrgebiete sind eigens mit grünen Tafeln gekennzeichnet. 
  • Wildruhezonen dürfen mit Ausnahme bestehender Straßen, ausgewiesener Wanderwege, Skiabfahrten und Loipen nicht betreten werden (Jagdgesetz § 33, Abs. 1,2,4)
  • Mehr dazu: Respektiere deine Grenzen // Wildruhezonen

Verantwortungsbewusstes Drohnenfliegen

Für alle Drohnen-Enthusiasten, die die spektakuläre Alpenlandschaft aus der Luft erkunden möchten, ist es entscheidend, dies verantwortungsbewusst zu tun. Fliege nicht über Naturschutzgebiete, Tierlebensräume oder Menschenmengen, um Störungen zu vermeiden. Respektiere die Privatsphäre anderer und halte einen sicheren Abstand zu Gebäuden und Menschen. Setze die Drohne nur dort ein, wo es sicher und erlaubt ist.

Seit 2021 gelten auch in Österreich neue, europaweit einheitliche Regeln für die Drohnennutzung:

Deine Verantwortung Impression #1

Grundsätzlich gilt: 

  • Verpflichtende Online-Registrierung für den/die Betreiber:in einer Drohne 
  • Verpflichtende Haftpflichtversicherung für jedes Fluggerät
  • "Kleiner" und "großer" Drohnenführerschein für unterschiedliche Kategorien
  • Einstufung in die Kategorien "Open", "Specific" und "Certified"
  • Max. 120 m Flughöhe in direkter Sichtverbindung in der für Privatpilot:innen Kategorie "Open"
  • Vorschriften für Hersteller:innen (z.B. C-Klassenkennzeichnung)
  • Abstand zu unbeteiligten Personen je nach Kategorie klar definiert
  • Keine Unterscheidung zwischen Kameradrohne und Modellflugzeug
  • Mindestalter (16 Jahre) für Betreiber:innen registrierungspflichtiger Drohnen

Das Drohnenregulativ für Österreich - ÖMTC 2023

Mit dem Öffentlichen Verkehr unterwegs

Nutze öffentliche Verkehrsmittel, um Deine Emissionen zu reduzieren, oder erkunde die Region zu Fuß oder mit dem Fahrrad, um die Schönheit der Alpen in vollen Zügen zu genießen.

Vor Ort mobil - Unterwegs im Montafon

  • Erreichbarkeit: Ein gut ausgebautes Bus- und Bahnnetz verbindet eine Vielzahl der Ausflugsziele im Viertel-, Halbstunden- oder Stundentakt miteinander.
  • Angebote: Alle geführten Touren, Angebote und Events der Montafon Tourismus GmbH sind auf den öffentlichen Verkehr abgestimmt. Die Start- und Endzeiten sind so festgelegt, dass Du sie bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kannst.
  • Ersparnis: Spare Zeit und Geld für Kraftstoff, Parkgebühren, Parkplatzsuche oder Stau im Urlaub und nutze kostengünstige Bus- und Bahnangebote. 
  • Landschaft: Genieße die schöne Landschaft im Montafon, entspannt und komfortabel schon auf dem Weg zu Deinem Ausflugsziel.

App: Mit der cleVVVer mobil Fahrplan-App kannst Du Dir alle Verbindungen mit Bus, Bahn, Fahrrad, zu Fuß und Carsharing direkt auf dem Handy anzeigen lassen. So hast Du Deinen digitalen Fahrplan immer dabei. Erhältlich im Apple und Google Play Store.

Alpe Garnera | © Vorarlberg Tourismus, Dietmar Denger

Lokale Produkte und Gastronomie

Erlebe das Montafon nicht nur durch seine atemberaubende Natur, sondern auch durch seine authentischen Produkte und künstlerischen Schätze. Viele regionale Produkte tragen stolz das Logo von "bewusstmontafon". Wenn Du also nur lokale Produkte kaufen möchtest, empfehlen wir Dir, nach diesem Zeichen Ausschau zu halten. 

Um bewusst regional einzukaufen, ist der regionale Einkaufsführer eine hilfreiche und spannende Möglichkeit für Dein regionales Einkaufserlebnis. Hier findest Du zahlreiche Anlaufpunkte für den Einkauf von Lebensmitteln bis hin zu handgefertigten Dekoartikeln wie Töpferkunst und Produkten aus Steinschaf-Wolle.

Montafoner Trachten | © Vorarlberger Landestrachtenverband, Helene Furtner

Kulturelles Bewusstsein

Achte auf die lokale Kultur und darin verankerte Bräuche. Sei respektvoll gegenüber  Einheimischen und informiere Dich über die Traditionen, um ein tieferes Verständnis für die Region zu entwickeln.

Wenn Du Dich mit den Montafoner Bräuchtümen auseinander setzen möchtest, empfehlen wir Dir das Montafoner Heimatmuseum. Außerdem gibt es eine Reihe an traditionellen Brauchtümern, die Du während Deines Aufenthalts live erfahren und erleben kannst. Zum Beispiel die Montafoner Maisäßlandschaft, das jährliche Funkenabbrennen, den Montafoner Dialekt, die Alpabtriebe aber auch die traditionelle Montafoner Tracht. Wenn Du darüber mehr erfahren willst, besuche doch die Seite “Ein Alpental voller Traditionen” oder informiere Dich in den Tourismusinformationen

Gleichberechtigung und Respekt

Im Montafon achten wir auf Gleichberechtigung und Respekt. Achte darauf,  jeden Mitmenschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder jeglichen anderen Unterschieden mit Respekt und Würde zu behandeln. Diskriminierung in jeglicher Form wird nicht toleriert. Wir fördern in unserer Gemeinschaft eine Atmosphäre der Gleichberechtigung und Offenheit, in der sich alle wohlfühlen und respektiert fühlen können.

Teile deine Erfahrungen

Teile Deine positiven Erfahrungen und schlage vor, wie wir gemeinsam dazu beitragen können, unsere Alpenregion nachhaltig und für kommende Generationen lebenswert zu halten. Besuche die Seite “Nachhaltiges Montafon” und erfahre mehr über das nachhaltige Engagement der Tourismusregion. Wenn Du weitere Ideen, Fragen oder Anregungen zu diesem Thema hast, findest Du auf der Webseite ein Kontaktformular. Du kannst uns auch gerne eine Mail an info@montafon.at schreiben. 

Danke, dass Du dazu beiträgst, die Schönheit der Alpen zu bewahren und zu schützen. Wir hoffen, dass Dein Aufenthalt hier unvergesslich wird!

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