Von der Kirche in Bartholomäberg geht es direkt auf einer Asphaltstraße ordentlich bergauf. Schon nach kurzer Zeit waren wir froh, dass wir uns für die E-Bikes entschieden hatten, denn so konnten wir die wunderbare Aussicht ins Montafon genießen. Vor allem die drei Türme sind wirklich beeindruckend! Durch das anfangs doch recht schlechte Wetter hingen die Bergspitzen immer wieder mal im Nebel, was eine regelrecht mystische Stimmung entstehen lässt. Nach ca. 20 Fahrminuten geht der Weg dann in einen Schotterweg über und man fährt langsam in den Wald. Der Anstieg ist selbst mit dem E-Bike recht anspruchsvoll. Nicht unbedingt wegen der Anstrengung, sondern wegen der Steigung, die schon ein wenig Technik beansprucht. Aber nichts was einen abschrecken sollte!
Der größte Teil der Steigung liegt definitiv auf den ersten paar Kilometern. Danach wird die Steigung sehr moderat oder es geht teilweise sogar flach weiter. Nach gut 1 ½ Fahrstunden haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick ins Klostertal und auf die rote Wand. Dieser Blick sollte uns jetzt noch eine ganze Weile begleiten. Vom höchsten Punkt geht es eine kleine Abfahrt hinunter zur Alpe Latons. Die Alpe Latons bietet sich perfekt für eine Jause an, da sie ziemlich genau auf der Hälfte des Weges liegt. Als wir dort ankamen waren gerade die Vorbereitung für die Alp- und Viehsegnung am nächsten Tag im Gange. Diese Zeremonie soll Glück für den bevorstehenden Sommer bringen. Obwohl die Kühe gerade erst hoch auf die Alpe gebracht wurden, ist der erste Käse der Saison schon fertig. Sura Kees – eine lokale Spezialität und absolut wert zu probieren. Aber auch der einjährige Bergkäse steht jetzt zum Verkauf.
Kurz hinter der Alpe Latons beginnt dann der Singletrail. Jedoch mussten wir zuerst warten, bis die neugierige Kuhherde den Weg wieder freigemacht hatte. Der Singletrail ist das absolute Highlight der Tour. Es macht einfach super viel Spaß den schmalen Weg entlang zu fahren. Hin und wieder mussten wir absteigen und ein paar Meter schieben, aber so konnten wir immerhin zwischendurch auch noch die Aussicht genießen. Für absolute Mountainbike-Anfänger kann der Single Trail schon eine Herausforderung darstellen, aber für alle anderen sollte er gut machbar sein.
Leider ist die Schaltung von Moritz kurz nach dem Singletrail aufgesetzt und abgebrochen. Provisorisch haben wir die Schaltung dann hochgebunden und sind noch etwas den Berg hinuntergerollt bis wir den Abholdienst vom Intersport Schruns getroffen haben, den wir vorher ganz unkompliziert per Telefon verständigen konnten. Da wir so gut wie am Ende der Tour waren haben wir das Angebot von einem Ersatzfahrrad nicht mehr in Anspruch genommen, sondern sind mit dem Abholdienst zurück nach Schruns gefahren.
