Welches Holz wurde verwendet?
Haltbarkeit und Standfestigkeit des Tisches werden durch die Auswahl des entsprechenden Holzes bestimmt. Neben ausgesuchtem schlichten Nadelholz werden aber auch das teure Hartholz oder kostbare Obsthölzer verwendet, die vor allem bei der Tischplatte zum Einsatz kommen. Gründe dafür sind in erster Linie in der Gebrauchsanforderung zu suchen; die rechtlich und sozial hervorgehobene Bedeutung des Tisches mag aber auch Anlass für die entsprechende Holzwahl gewesen sein. Das Tischgestell besteht oft aus Nuss- oder Kirschholz, manchmal auch aus Birnbaumholz. In billigeren Varianten kam auch Buchenholz auf Nuss gebeizt zur Anwendung. Die Oberfläche der Tischplatte besteht aus zahlreichen Intarsien (also Einlegebändern), die in der Regel aus Harthölzern gemacht sind. Esche (Rüster), Nusswurzelholz, Ulmenwurzel, Ahorn, Nuss oder Kirsch kommen hier in Frage; schwarze Oberflächen können vom Ebenholz stammen.
Die Zeiten, in denen die Tische in massiver Bauweise in Vollholz hergestellt wurden, sind vorbei beziehungsweise eine Frage der Finanzierung. Das Furnier hat das Vollholz abgelöst. Unter Furnieren versteht man dünne Blätter aus echtem Holz, die auf eine Spanplatte oder auf Sperrholz aufgeleimt werden. Fehlende Lagerplätze (für die Trocknung der Hölzer) und die serielle Anfertigung spielen neben dem günstigeren Preis eine entscheidende Rolle in dieser Entwicklung. Dass sich Möbel weniger „verziehen“, ist nebenbei noch ein Vorteil der neuen Bauweise dieser Tischplatten. Dabei wurde immer schon „vorgegaukelt“, gab es doch anstelle der eingelegten Hölzer auch Vortäuschungen von Intarsien durch Malerei. Der Einsatz von Lackierungen ist ebenfalls ein Produkt jüngerer Zeit, reichte doch früher die einfache Polierung aus.